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Sischwisisch

Folksmusika

 
 

Sischwisisch spielen Folksmusik so wie sie es in die Finger bekommen: fröhlich, witzig, liebevoll, unterhaltsam. Vom Balkan bis Irland und sogar bis nach Uebersee reicht das Repertoire. Mal ist die Musik tänzig, mal melancholisch, mal lustig, mal feurig. Aber immer mit Herzblut und Freude gespielt und gesungen.

 

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Mireille Faist: Geige, Flöte
Andi Lutz: Klarinette, Flöten
Eva Pieth: Akkordeon
Sofia Marucci: Kontrabass











Mireille Faist
Geige, Flöte, Gesang

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Geographisch nach Norden – musikalisch in vielen Richtungen: so kann man den Werdegang von Mireille zusammenfassen. An den Ufern des Lac Léman aufgewachsen, entdeckt sie bald ihre Liebe zur Geige. Nach einer musikalischen Ausbildung in den Konsi Lausanne und Fribourg zieht es sie nach Norden an die ETHZ. Seitdem lebt sie ihre Leidenschaft für Musik, von der Barockgeige zum Klezmer und von den Brahms-Symphonien zum Klezmer ganz nach dem Motto: „good friends – good music!“.






Andi Lutz
Klarinette, Flöte, Gesang

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Mit der Flöte hat es begonnen und viel später ist die Klarinette dazu gekommen. Beide Instrumente sind wunderbar für Folksmusik geeignet und Folksmusik ist meine Leidenschaft. Man kann mit ihnen die Vielfalt und Schönheit der Lieder und Melodien auskosten. Mal ein Duett mit der Geige spielen, mal das Akkordeon ergänzen, mal allein oder mal über dem Kontrabass jubilieren, es gibt so viele Möglichkeiten und Kombinationen.



Eva Pieth
Akkordeon, Gesang

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Spät zum Akkordeon gekommen, bietet es mir heute unzählige Möglichkeiten, verschiedene Stilrichtungen in der Musik zu bespielen und mit Gesang zu kombinieren. Ob in Bands oder als Begleitung zu Lesungen oder anderen Events, es macht enorm Spass.

Sofia Marucci
Kontrabass, Gesang

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 Musik quer durch Kontinente und Gefühle

(rj) Schon nach den ersten Takten war klar: Hier ging es nicht um gelernte Perfektion, sondern um Musik, die direkt ins Herz trifft. Vor vollen Rängen im Cafi Clairs am Sonntag, 31. August 25, spielte sich das Quartett «Sischwisisch» quer durch Kontinente und Gefühle – von feurigen Balkanrhythmen über schwebende irische Weisen bis zu den Klangfarben aus Übersee.

Das Quartett – Mireille Faist (Geige und Flöte), Andreas Lutz (Klarinette und Flöte), Eva Pieth (Akkordeon) und Jacqueline Brack (Kontrabass) – wirkten wie in ein eingespieltes Gespräch vertieft, in dem jedes Instrument schnörkellos zu Wort kam. Mal tanzte die Geige neckisch mit der Klarinette, mal legte sich das Akkordeon warm darunter, während der Kontrabass alles zusammenhielt. Und wenn noch der Gesang dazukam – von dreien der vier vorgetragen – gewann die Musik eine unerwartete Tiefe.

Spürbare Freude

Was diese Matinee so besonders machte, war die Freude am Spiel. Hier wurde kein Repertoire abgespult, jede Melodie wurde gelebt – mal melancholisch, mal witzig, mal temperamentsvoll, aber immer mit Herzblut. Das Publikum liess sich anstecken, wippte, lächelte, summte mit.

Jede der vier Persönlichkeiten brachte ihre eigene Geschichte mit: Mireille Faist, die von Klassik zum Klezmer fand, Andreas Lutz, der zwischen Flöte und Klarinette pendelte, Eva Pieth, die ihre Liebe zum Akkordeon spät, aber umso inniger entdeckte, und Jacqueline Brack, die mit dem Kontrabass das Ensemble erdete. Zusammen bildeten sie einen Klangkörper – professionell und zugleich voller Leichtigkeit.

Keine Grenzen gesetzt

Mit den einheimisch bekannten Melodien «Lungere Aliwander» und «Montferrine» begann die Reise schwungvoll. Dann ging es weiter nach Italien, mit dem mehrstimmig gesungenen Volkslied «Giovanottina» und ins kühle Skandinavien mit dem ruhigen «Orrängvalsen». Überraschend folgte «New Delhi» - ein moderner Kreistanz europäischer Prägung, inspiriert von indischen Klängen.

Ein Beispiel serbischer Volktanzes war das «Kolo iz Dubrave», ein schneller, lebendiger Hochzeittanz, diesmal auf Hirtenflöten gespielt von Mireille Fast und Andreas Lutz, begleitet von Eva Pieth am Akkordeon und Jacqueline Brack, Bass.

Aus der Feder von Nigel Kennedy stammte das langsame, wehmutige «Lullaby for Kamilla» in ungeradem Takt. «Nasevo oro» war ein schnelles Stück aus Mazedonien, ebenfalls in 7/8-Takt. Hier griff Jacqueline Brack zur Darbuka - eine Bechertrommel.

Danach ging es weiter mit «Lucky Seven» und «Kitchen Girl» - ursprünglich aus der angloamerikanischen Oldtime-Tradition, aber mit schottisch-irländische Klangfarben.

«La Sirena», ein traditionelles, judenspanisches Liebeslied erklang melancholisch und innig gesungen. Zum furiosen Höhepunkt wurde «Sirba Moldova» - ein rasantes Klezmer Stück, in atemberaubendem Tempo von Geige und Klarinette gespielt.

Doch das Publikum wollte mehr: Nach langem Applaus schloss das Quartett mit «Le vent se lève» - einem chansonartigen Lied aus Frankreich.

Zurück blieb nicht nur ein Konzert, sondern eine Volkstanzreise voller Lebenslust, Wehmut und Humor – getragen von Freundschaft und Spielfreude. «Sischwisisch» zeigte eindrucksvoll, dass Volksmusik keine Grenzen kennt – vielleicht die, wie lange man stillsitzen kann, ohne selbst zu tanzen.

Und der Name des Quartetts? «Sischwisisch»? Bedeutet schlicht: «Es ist, wie es ist.»

Artikel aus ‘Nachrichten aus Greifensee’